Im Winter sind immer wieder Fahrzeuge zu beobachten, bei denen Schnee- oder Eisstücke vom Fahrtzeugdach herunterfallen. Diese können nicht nur andere Fahrzeugfahrer erschrecken, was von unkalkulierbare Reaktion bis hin zum Unfall führen kann. Gefrorener Schnee oder Eisstücke sind zusätzlich durch Fallhöhe und Fahrzeuggeschwindigkeiten wie unkalkulierbare Geschosse, also quasi "Eisbomben"  zu betrachten. In den meisten Fällen sind diese Eisbomben zwar ohne Unfallfolgen für andere Verkehrsteilnehmer, sie stellen aber trotzdem eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar.



Film >> LKW verliert Eis

Die Winter- Wetterbedingungen stellen auch für die LKW-Fahrer selbst eine Gefahr dar:

Wie kann eine Kontrolle des LKW-Daches auf mögliche Eisablagerungen und erforderliche Entfernung vor Fahrtantritt gefahrlos erfolgen, wenn der Boden auf den Parkplätzen mit Schnee und Eis versehen ist? Die Standfestigkeit einer Leiter ist dann nicht mehr gewährleistet .

Hier ist noch Handlungsbedarf:

Schnelle Abhilfe bei fliegenden Eisplatten:

Aller Ärger oder lautstarke, verbale Äußerungen anderer Verkehrsteilnehmer ändern nichts an der drohenden Gefahrensituation beim Ablösen des nächsten Eisstückes.

Effektiv kann die Gefahr beseitigt werden, falls das Fahrzeug z.B. am Heck über eine gut lesbare Telefonnummer der Spedition verfügt. Mit einem Anruf bei der Spedition kann diese im Regelfall anhand des KFZ - Kennzeichens den Fahrer ermittelt und diesen über die Gefahr durch das Mobiltelefon - das heute fast flächendeckend standardmäßig vertreten ist - benachrichtigen.

Dieser Informationsweg könnte auch bei anderen akuten Gefahrenquellen (verrutschte Ladung, ...) genutzt werden, jedoch ist auch immer abzuwägen, ob auch die Polizei in Kenntnis gesetzt werden muss. Vorteil des Anrufs bei der Spedition (falls überhaupt durch Tel.Nr.  auf dem Fahrzeug möglich): Schnell - effektiv - minimierter Bürokratismus

Die Polizei dagegen muß das rollende Fahrzeug im Verkehr erst mit einem Einsatzfahrzeug erreichen um die Gefahr abzuwehren. Abhängig von der Fahrstrecke des betreffenden Fahrzeuges, der Verkehrssituation, der gefahrenen Geschwindigkeit oder auch durch Änderung der Fahrroute wird das Auffinden dieses Fahrzeuges erschwert. Der Mitarbeiter in der Spedition hat meist direkten und zeitnahen Kontakt zum Fahrer über das mobile Telefonnetz.


Technische Hilfsmittel zur Vorbeugung von Eis auf dem Dach von LKW mit Planenaufbau:

Seit einigen Jahren gibt es für LKW mit Planendachaufbau "Luftsäcke" die zwischen den Planen und der darunter liegenden Tragkonstruktion eingebaut werden. Beim Parken der Fahrzeuge werden diese Behälter mit Luft gefüllt.

Die Plane wölbt sich nach oben und Regenwasser kann abfließen und nicht bei fallenden Nachttemperaturen zu Eis gefrieren. Bei Fahrtantritt wird die Luft abgelassen und dadurch reduziert sich der höhere Dachaufbau auf Normalniveau.