Bilder und besonders Piktogramme werden vom menschlichen Gehirn schneller aufgenommen als Text. Sie sind international verständlich und bereits Kinder können die Bilder deuten.
a.)
Doch nicht immer sind auch passende Gefahrenschilder für die aktuelle Situation verfügbar und so wird dann oft Text verwendet, obwohl mit wenig zeichnerischem Aufwand schnell das Schild geändert werden könnte.
Das obere Schild (a) mit der Bedeutung "Treppe - Sturzgefahr" kann mit wenig Aufwand in "Stufe -Sturzgefahr" geändert werden.
Anwendungsfall:
Sehr leicht kann die Stufe (gelb gepunktet umrandet) auf den Außenflur bei diesem Hotel übersehen werden. Der Bodenbelag hat bei der Stufe den gleichen Bodenbelag wie der Flur. Die Stahltüre hat über der Klinke ein Schild mit dem Hinweis "Vorsicht Stufe", doch die Türe steht auf und das Schild ist dadurch nicht unmittelbar sichtbar - Es wird schnell übersehen.
Gute Erkennbarkeit der Stufe schafft der hier dargestellte Hinweis auf der Wand mit Richtungspfeil und der farbig abgesetzte Bodenbelag der Stufe.
Auch im Bereich des Straßenverkehrs wird immer wieder auf Schrift zurück gegriffen, obwohl Schilder und Symbole verfügbar währen:
Manchmal werden auch Schilder verwendet, die der aktuellen Gefahr nicht gerecht werden. In einer Autobahnbaustelle, bei der sich neben der rechten Richtungsfahrbahn kein Seitenstreifen, sondern statt dessen unbefestigte, leicht abschüssige Erde befand, wurde dieses Verkehrsschild eingesetzt:
Hier ist dann mit unebener Fahrbahn zu rechnen. Oft sind dies Bodenwellen bzw. Fräskanten quer zur Fahrbahn oder auch Schlaglöcher im Straßenbelag.
Für die in dieser Autobahnbaustelle auftretende Gefahr gab es kein Standard - Schild mit Piktogramm. Es hätte die Problematik sicher so gut dargestellt:
Der Fahrbahnbelag fiel einseitig deutlich spürbar ab, was eine starke Seitenneigung der Fahrzeuge zur Folge hatte. Ein Verrutschen von schlecht gesicherter Ladung oder im Extremfall das Umkippen des Fahrzeuges könnten die Folgen von falsch gedeuteter Gefahr der Beschilderung sein.